Der Bodensee-Friedensweg

Der Internationale Bodensee-Friedensweg (BFW) ist die größte Veranstaltung der Friedensbewegung am Bodensee und wird seit annähernd 40 Jahren am Ostermontag in einer wechselnden Stadt der schweizer, österreichischen oder deutschen Bodenseeregion ausgetragen. Er steht in der Tradition der Ostermärsche. Der BFW wird von einer länderübergreifenden – sogenannten Spurgruppe – organisiert und von ca. 100 Organisationen aus den drei beteiligten Ländern getragen.
 

Frieden, Gerechtigkeit und Klimaschutz sind schon seit Jahren die zentralen Themen der Veranstaltung (Chronik unter „Rückblick“). Seit 2022 beherrscht der Ukraine-Krieg die Inhalte. Durch die aktuelle Eskalationsspirale steigt die Gefahr eines Atomkrieges. Zahlreiche Kriegsgebiete wie Jemen, Mali, Syrien (2022 wurden 22 Kriege und 6 bewaffnete Konflikte gezählt, Quelle: AG Kriegsursachenforschung AKUF der Universität Hamburg) geraten dadurch in den Hintergrund. In diesen kriegerischen Auseinandersetzungen sind weitere Staaten aus geopolitischen Gründen involviert.


Täglich lesen und hören wir von Kriegen, Flüchtlingsströmen, Klimaveränderung, Armut und Hunger, Ungerechtigkeit und Missachtung der Menschenrechte. Nach den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen von 2015 darf es das in einer reichen Welt nicht geben, dafür müssen uns engagieren. Naomi Klein sagt allerdings: „wir neigen dazu, darüber nachzudenken, was wir als Einzelne tun können anstatt darüber nachzudenken, was wir kollektiv dafür tun können.“ Deshalb sind große Veranstaltungen länderübergreifend vernetzend wie der BFW so wichtig.
 

Der Internationale Bodensee-Friedensweg gibt uns die Gelegenheit, gemeinsam mit vielen Menschen unsere Stimme zu erheben und unserer Empörung Ausdruck zu verleihen über diesen schrecklichen Zustand der Welt, über die weitverbreitete Gleichgültigkeit dem Elend gegenüber und auch unserem Entsetzen und unserer Trauer über den Raubbau an der Natur. Verwandeln wir unsere Ohnmachtsgefühle in gemeinsames Handeln!
 

Es ist nachgewiesen: Militarisierung und Aufrüstung führen nicht zu Frieden, sondern zu Krieg. Das Militär ist einer der größten Umweltzerstörer. Kriege verhindern Klimaschutz – unser größtes, dringlichstes und weitreichendstes Problem der Gegenwart. Wir können uns Kriege angesichts des drohenden Ökozids nicht mehr leisten! Konflikte müssen gewaltfrei und miteinander gelöst werden. Schon 1990 hat die UN-Charta von Paris anerkannt, dass es Sicherheit nur gegenseitig geben kann.
 

Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen. Geben wir Frieden eine laute Stimme: eine bessere, friedlichere Welt ist möglich!

 

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Koordination:

Frieder Fahrbach | Lindau | bfwfahrbach(at)aol.com

 

 

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